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FAQ

Was ist Physiotherapie?

Was genau ist eigentlich Physiotherapie? Es handelt sich um eine Therapieform, welche nur von diplomierten Physiotherapeut:innen durchgeführt wird. Sie befasst sich hauptsächlich mit dem Bewegungsapparat des Menschen. Man unterscheidet zwischen der aktiven und der passiven Physiotherapie.

Was ist der Unterschied zwischen aktiver und passiver Therapie?​

Aktive Therapie
Bei der aktiven Therapie ist die Patientin bzw. der Patient aktiv. Es werden Übungen ausgeführt, welche von den Physiotherapeut:innen instruiert werden. Diese können als Übungsprogramm für zu Hause (Heimprogramm) ausgeführt werden. Auch bei der medizinischen Trainingstherapie (MTT) spricht man von aktiver Therapie. Diese kann bei uns in überwachten Kleingruppen oder individuell an den Trainings- Geräten durchgeführt werden, um nach Operationen oder Verletzungen ein Rehatraining durchzuführen.

Wir betreuen auch Kinder und Jugendliche mit Adipositas im step by step Programm interdisziplinär bei uns in Kleingruppen.

Passive Therapie
Bei der passiven Therapie erfolgt die Behandlung durch die Physiotherapeut:innen. Dabei kommen die unterschiedlichsten Techniken zum Einsatz:

  • Faszienreleasetechniken
  • Dry Needling
  • Skoliosetherapie
  • Taping
  • Manuelle Therapie zur Mobilisation der Gelenke
  • Massage
  • Lymphdrainage

Wie viele Behandlungen pro Verordnung?

Ihre Ärztin oder Ihr Arzt stellt Ihnen eine Verordnung für Physiotherapie aus. Ihre Krankenkasse (Grundversicherung) oder Unfallversicherung übernimmt die Kosten für maximal 9 Sitzungen pro Verordnung. Die Ärztin bzw. der Arzt kann die Anzahl der verschrieben Behandlungen (1-9) auf der Verordnung festlegen. Steht keine Angabe auf der Verordnung, dann deckt diese in der Regel die Kosten für 9 Behandlungen ab.

Wie oft Therapie pro Woche?

Häufig werden 1-2 Behandlungen pro Woche verordnet. Bei akuten oder sehr komplexen Problemen, können es auch mehr sein (3-5). In seltenen Fällen können auch 2 Behandlungen pro Tag verordnet werden.

Wenn Sie weniger Beschwerden haben und schon selbständig Ihre körperliche Belastbarkeit trainieren können, kann es auch gut vorkommen, dass Sie nur ein- bis zweimal im Monat von uns überwacht werden.

Über Triggerpunkte und Triggerpunkt-Therapie

Mit einer myofaszialen Triggerpunkt-Therapie werden sogenannte myofasziale Triggerpunkte, MTrP (auch einfach „Triggerpunkte“, TrP) im Muskel behandelt. Myofasziale Triggerpunkte sind schmerzhafte, verspannte Bereiche im Muskel eines Menschen. Sie betreffen sowohl den Muskel, deshalb „myo“ (myós ist griechisch und bedeutet Muskel), als auch die Faszie, deshalb „faszial“. Myofasziale Triggerpunkte gehören zu den häufigsten Ursachen für chronische Schmerzen am Bewegungsapparat – sogenannte myofasziale Schmerzen. Sie können überall am Körper vorkommen. Eine professionelle Triggerpunkt-Therapie löst die Verspannung und damit auch den Schmerz nachhaltig. Grundsätzlich lassen sich zwei verschiedene Methoden zur Behandlung von Triggerpunkten unterscheiden: die Manuelle Triggerpunkt-Therapie und das Dry Needling (trockenes Nadeln).

Entstehung und Definition von myofaszialen Triggerpunkten

Myofasziale Triggerpunkte sind klinisch eindeutig identifizierbare, schmerzhafte, pathologische Veränderungen in der Skelettmuskulatur. Es handelt sich um winzige Faseranteile in den Muskeln, die dauerhaft verkrampfen und verkürzen. Die häufigste Ursache hierfür ist wahrscheinlich eine Überbelastung oder Fehlbelastung des Muskels. Im Triggerpunkt ist die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen gestört, so dass es zu einer Dauerkontraktion kommt, die selten ohne Behandlung verschwindet.

Mit einer sterilen Akupunkturnadel sticht ein speziell ausgebildeter Physiotherapeut mit der Nadel direkt in den Triggerpunkt. Der Nadelstich fördert die Sauerstoffversorgung der verspannten Muskelfaser und der Faszie deutlich. Mit der verbesserten Durchblutung des Muskels löst sich die Verspannung. Eine kurze, lokale Zuckreaktion im Muskelhartspann tritt nach dem Einstich in den Triggerpunkt ein. Viele Patienten geben an, dass diese Reaktion wohltuend sei. Im Gegensatz zur Triggerpunktbehandlung können wir mit den Nadeln viel feiner behandeln. Diese Methode eignet sich deshalb speziell zur Behandlung der kleinen Muskeln.

Faszienreleasetechniken

Der Begriff setzt sich aus den Wörtern fascia (lateinisch für Band, Bündel) und release (englisch für Loslösen) zusammen. Behandelt werden somit lokale Veränderungen in den Faszien, welche Schmerzen oder Bewegungsstörungen verursachen können.

Durch die Anwendung myofaszialer Release-Techniken wird die Verschiebbarkeit des Bindegewebes verbessert und so die Reibungslosigkeit von Bewegungsabläufen wiederhergestellt, Gelenke werden entlastet, Blockaden lösen sich und stereotypen Bewegungsmustern wird entgegengesteuert. Die einfache und risikoarme Anwendbarkeit der Self Myofascial Release bietet eine fast einmalige Möglichkeit, das Wohlbefinden und die Funktion des myofaszialen Systems eigenständig zu verbessern und so die physiotherapeutische Behandlung zu unterstützen.
Für eine persönliche Beratung, welche Hilfsmittel und Übungen für Sie geeignet sind, stehen wir Ihnen gern zur Verfügung!

Skoliosetherapie

Eine Skoliose ist eine dreidimensionale Verkrümmung der Wirbelsäule mit Verdrehung der Wirbelkörper (Torsion). Das Wort Skoliose entstammt dem altgriechischen Wort «skolíōsis», was Krümmung bedeutet. Bereits in der Antike beschrieb und behandelte Hippokrates dieses Krankheitsbild.

Durch spezifische Mobilisations- und Stabilisationsübungen mittels verschiedener posturaler Aktivierungskonzepte werden reversible Funktionsdefizite korrigiert und neue balancierte Haltungsvarianten trainiert. Hauptziel ist die Verhinderung der weiteren Zunahme der Verkrümmung. Bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum ist oft auch eine Gradverbesserung möglich.

Skoliose und Sport

Geeignete bei Skoliose/Kyphose-Erkrankung

Grundsätzlich sind sportliche Aktivitäten bei Skoliose Erkrankungen nicht nur erlaubt, sie sind sogar empfehlens- und wünschenswert und wirken aufbauend und stärkend auf die gesamte Rücken- und Rumpfmuskulatur. Sportaktivitäten ergänzen, erweitern und unterstützen somit in idealer Weise zusätzlich die seitens des Arztes verordneten krankengymnastischen Therapiemaßnahmen. Um welche Sportarten es sich dabei handelt, hängt zum einen von den persönlichen sportlichen Ambitionen, der Ausprägung und Compliance der Skoliose, dem Alter des Patienten, eines eventuell vorhandenen Schmerzbefundes und zum anderen von der Intensität der Sportart ab.

Geeignete Sportarten:

  • Schwimmen, die ideale Sportart zur Therapie und Prävention von Wirbelsäulenschäden (Rückenschwimmen / Rückenkraulen oder Sportbrustschwimmen) desweiteren Aquafitness, Aquagymnastik, Aquapower
  • Joggen, ein Laufstil mit rhythmisch be- und entlastenden Bewegungsabläufen (idealerweise auf Wald- und Wiesenuntergrund, möglichst nicht auf hartem Straßen- oder Betonbelag, stauchen der WS durch geeignete Sportschuhe mit dämpfenden Sohlen vermeiden)
  • Radfahren, in rückengerechter und aufrechter Sitzposition, z.B. Trekking-, City- oder Hollandrad)
  • Nordic Walking,Wandern, Therapeutisches Reiten, Tanzsport, Aerobic, Inlineskaten, Klettern, Skilanglauf